REZENSION

Mai 2006
Mai 2006
REZENSION

Bilderbuch

The Tjong-Khing: Die Torte ist weg!, Eine spannende Verfolgungsjagd, Moritz Verlag, Frankfurt / M. 2006, 32 S., 12,89 Euro

Herr Hund und Frau Hund haben sich eine schmackhafte Schokotorte dekorativ in den Vorgarten gestellt. Das war trotz aller Vorfreude ziemlich unvorsichtig. Zu Kaffee und Kuchen scheint niemand eingeladen zu sein, denn nur zwei Stuehle stehen am gedeckten Tisch. Doch das stoert die beiden schwarzen Rattenraeuber nicht. Flugs schnappen sie sich das suesse Ding und rasen damit durch den dichtbewachsenen Wald. Der Diebstahl bleibt nicht unbemerkt, denn unter den Baeumen halten sich viele andere Wesen auf. Ein Chamaeleon pflueckt gerade eine Blume fuer die Angebete, Froesche spielen Ball, ein Entenkueken sucht sich seine eigenen Wege und Herr Schildkroete macht einen geruhsamen Spaziergang. Es geht sehr menschlich zu, denn Frau Hund laesst nicht etwa bei der wilden Verfolgungsjagd nach der Torte, die nun beginnt, ihre Handtasche zu Hause. Bild fuer Bild veraendert sich die Landschaft, die Akteure folgen den fluechtenden Dieben und immer mehr buntes Volk gesellt sich in die grossflaechigen mit Feder und Aquarellfarbe klar gezeichneten Bildraeume. Aber nicht nur die rasende Verfolgungsjagd ist anzuschauen und zu kommentieren. Da spielen sich wahre Dramen am Rande ab. Ein kleines Haeschen weint um sein Stofftier, ein Schweinchen purzelt vom hoechsten Berg ( Und das ist der Moment, in dem alle Tortenjaeger kurz innehalten und der Betrachter ebenso, um gebannt auf das fliegende Schweinchen zu schauen!), freche Gibbons aergern die aufgeregte Menge, das verliebte Chamaeleon setzt sich auf eine frisch gestrichene rote Bank und gibt seine Tarnung auf und ein urzeitliches Tier schiebt sich ganz unauffaellig in die Bilderlandschaft. All diese Episoden gilt es in der dynamischen Handlung ohne Worte zu entdecken. Mit detektivischem Gespuer kann der Betrachter nun einzelne Geschichten entflechten, erzaehlen, neu erfinden, begutachten und vor allem seinen Spass haben.


Belletristik
Anne Chaplet: Sauberer Abgang

Christian Jungersen: Ausnahme

Dagmar von Gersdorff: Die Erde ist mir Heimat nicht geworden

Elke Schmitter: Veras Tochter

Joanna Trollope: Zweiter Fruehling

Karin Alvtegen: Scham

Magdalen Nabb: Eine Japanerin in Florenz

Markus Werner: Am Hang

Nadja Einzmann: Dies und das und das

Nicholas Shakespeare: In dieser einen Nacht

Hoppel-Ich, Meine Fruehlingslektuere, Herausgegeben vom Osterhasen

Paula Fox: Pech fuer Georg

Pia Frankenberg: Nora

Bilderbuecher
Emily Gravett: Achtung, Wolf!

Bilderbuecher - Fussball

Peter Geissler: Fritzi und sein Dromedar

Peter Hacks / Katja Wehner ( Ill.): Prospers Telefon

The Tjong-Khing: Die Torte ist weg!

Thomas Rosenloecher, Jacky Gleich ( Ill.): Das langgestreckte Wunder

Udo Weigelt: Alvina und die fuenf Raeuberhuete

Zeruya Shalev : Mamas liebster Junge

Hoer CD's Belletristik

Margriet de Moor: Sturmflut

Sammy Drechsel: Elf Freunde muesst ihr sein...

Jugendbuecher
Jean-Paul Noziere: total verrueckt
Stephenie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen
Kinderbuch
Hilke Rosenboom: Melissa und die Meerjungfrau

Jennifer Allison: Gilda Joyce in geheimer Mission

Julia Donaldson, Axel Scheffler ( Ill.): Das Riesenmaedchen und die Minipopps

Sally Grindley: Das Maedchen Lu Si-Yan

Sachbuecher

Philip Kiefer: Sammelsurium fuer Kinder

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