REZENSION |
Mai 2006 | |||||||||||||||||
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Belletristik Anne Chaplet: Sauberer Abgang, Antje Kunstmann Verlag, Muenchen 2006, 287 Seiten, 19,90 Euro Cora Stephan schreibt unter ihrem Pseudonym „Anne Chaplet" erfolgreiche Kriminalromane. Ihr neuestes Buch „Sauberer Abgang" spielt in der Metropole und Bankenstadt Frankfurt/Main, der Stadt, in der die Autorin lebt. Auch zum sechsten Mal ist Staatsanwaeltin Karen Stark von der Partie, die " verkappte Sozialarbeiterin mit uebersteigertem Gerechtigkeitsempfinden". In Anne Chaplets Romanen geht es neben den brisanten Geschichten aber auch um gesellschaftliche Probleme, so beschreibt sie Deutschland als einen "grossen Scherbenhaufen, den die Jahre der Verleugnung unter Helmut Kohl und die sieben Jahre Pfusch unter Rot-Gruen hinterlassen haben" (Cora Stephan, NDR, Die Meinung, 16.6.2005). Wieder verbindet Anne Chaplet ihre Geschichte mit dem Zeitgeschehen und muss gar nicht weit suchen. Im Bankhaus Loewe wird Markus Saitz, der Geschaeftsfuehrer, tot aufgefunden. Eine Putzkolonne ist zu dieser Zeit im Haus, obwohl die einzelnen Reinigungskraefte allein in ihren Revieren arbeiten. Nichts ist gestohlen. War es ein ploetzlicher Herztod oder doch Mord? Nicht lang und ein zweiter Toter wird gemeldet. Als Staatsanwalt Czernowitz umgebracht wird, steht fest: hier ist ein Serientaeter am Werk. Doch welches Motiv ist zu suchen? Markus Seitz hatte es beruflich ganz nach oben geschafft, auch wenn nun Geruechte ueber faule Kredite und Spekulationsgeschaefte in Umlauf kommen. Als Staatsanwalt Thomas Czernowitz, der sich frueher Che nannte, und sich heute mehr fuer junge Frauen und seine Gesundheit interessiert, ahnt nicht, dass er das naechste Oper sein wird, als er mit Karen Stark die Akte Saitz durchgeht. Markus Saitz und Thomas Czernowitz waren Mitglieder einer Gruppe, deren Freundschaft in jungen Jahren begann. Auch Max Winter, Inhaber eines Nobelrestaurants, Julius Wechsler erfolgreicher Immobilienhaendler und Will Bastian freier Jounalist gehoeren dem Trupp an. Alle Maenner kennen sich aus vergangenen, noch revolutionaeren Zeiten und treffen sich regelmaessig. 1981 planten sie mit einer Gruppe junger Maenner und Frauen eine gewaltfreie Aktion gegen den Neubau der Deutschen Bank. Doch am Ende geschieht ein Unglueck, ein Mensch ist tot. Nun, nach fast 25 Jahren, sitzen die Freunde aufgeschreckt und voller Panik beeinander und wissen nicht, wer aus ihrer Runde der naechste sein wird. Will, dessen Lebenselan auf einen Tiefpunkt gesunken ist, wohnt aus finanziellen Gruenden bei seinem 82- jaehrigen, gebrechlichen Vater, beginnt zu recherchieren. Auch Dalia Sonnenschein steht nicht auf der Karriereleiter und hat ihre Geheimnisse. Sie putzt Bueroraeume und zeichnet sich durch Stillschweigen, Korrektheit und absolute Sauberkeit aus. In welchem Zusammenhang die Putzarbeit mit den Morden und der Vergangenheit in Verbindung stehen und welche Bedeutung der fünfzackige Stern, das Pentakel, zukommen, muss die auch privat gebeutelte Karen Stark ermitteln. Ein glaenzend geschriebener, glaubwuerdiger Krimi, der sich nach wie vor bei Anne Chaplet durch die lebensnahen Alltagsszenen auszeichnet.
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Belletristik | ||||||||||||||||||
Anne Chaplet: Sauberer Abgang
Dagmar von Gersdorff: Die Erde ist mir Heimat nicht geworden Joanna Trollope: Zweiter Fruehling Magdalen Nabb: Eine Japanerin in Florenz Nadja Einzmann: Dies und das und das Nicholas Shakespeare: In dieser einen Nacht Hoppel-Ich, Meine Fruehlingslektuere, Herausgegeben vom Osterhasen |
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Bilderbuecher | ||||||||||||||||||
Emily Gravett: Achtung, Wolf!
Peter Geissler: Fritzi und sein Dromedar Peter Hacks / Katja Wehner ( Ill.): Prospers Telefon The Tjong-Khing: Die Torte ist weg! Thomas Rosenloecher, Jacky Gleich ( Ill.): Das langgestreckte Wunder |
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Hoer CD's Belletristik | ||||||||||||||||||
Jugendbuecher | ||||||||||||||||||
Jean-Paul Noziere: total verrueckt | ||||||||||||||||||
Stephenie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen | ||||||||||||||||||
Kinderbuch | ||||||||||||||||||
Hilke Rosenboom: Melissa und die Meerjungfrau
Jennifer Allison: Gilda Joyce in geheimer Mission Julia Donaldson, Axel Scheffler ( Ill.): Das Riesenmaedchen und die Minipopps |
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Sachbuecher | ||||||||||||||||||
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