REZENSION |
Mai 2006 | |||||||||||||||||
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Kinderbuch Jennifer Allison: Gilda Joyce in geheimer Mission, cbj, Random House, 288 S., 12,90 Euro Die 13-jaehrige Gilda ist ein verruecktes Huhn. Minderwertigkeitskomplex ist ein Fremdwort fuer das aufgeweckte Maedchen. Auch aus finanziellen Gruenden, aber auch um inkognito auf die Pirsch zu gehen, traegt Gilda Secondhand-Klamotten, spioniert am liebsten ihren Nachbarn hinterher, trainiert ihre uebersinnlichen Faehigkeiten, schreibt auf der klapprigen Schreibmaschine ihres zu frueh verstorbenen Vaters an ihrem Roman und hat keine Frage: ein Meise. Und das denkt nicht nur ihr aelterer Bruder, auch ihre Freundin Wendy ist langsam der Meinung, dass sie fuer Gildas Spielchen langsam zu alt wird. Wendy faehrt in den Sommerferien in ein Camp. Gilda tischt ihren Schulkameraden wie immer eine Luege ueber ihre Feriengestaltung auf. Sie behauptet, sie fahre nach San Francisco zum gutbetuchten Cousin ihrer Mutter. Mit aller Frechheit und ueberbordenden Fantasie, die Gilda ohne Zweifel hat, schafft sie es wirklich zu Mr. Splinter, dem entfernten Cousin ihrer Mutter, einem oftmals in Gedanken versunkenen, trockenen Steuerberater zu reisen. Mr. Splinter hat auch eine Tochter, Juliet, genau im gleichen Alter wie Gilda. Beide Maedchen sind wie Feuer und Wasser. Als Gilda vor dem Haus der Splinters steht, weiss sie augenblicklich, dass hier Geister spuken. Und so falsch liegt Gilda, die jedem sofort eine persoenliche Frage nach der anderen stellt, gar nicht, denn vor zehn Jahren hat sich Melanie, die Schwester von Mr. Splinter aus dem Turmdach des Hauses in den Tod gestuerzt. Gilda, die Detektivin fuer uebersinnliche Kraefte, ist gefragt und stellt das gesamte Leben der introvertierten Juliet auf den Kopf. Sie dichtet dem emsig ackernden Onkel berufliche Kontakte zur Mafia an und schafft es fast, dass sie nach Michigan zurueck geschickt wird. Flott geschrieben und mit viel Humor gewuerzt, entwirft die Autorin zwei Maedchenfiguren, die nicht unterschiedlicher sein koennen. Allerdings weckt die eine in der anderen ganz ungewohnte Seiten. So kommen Gilda und Juliet gemeinsam hinter ein geheimnisumwittertes Kapitel in der Vergangenheit der Familie Splinter. Und ohne es zu wollen, befreit Gilda Juliet aus ihrem Kaeftig und zeigt ihr, wo ihre kuenstlerischen Staerken liegen.
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Belletristik | ||||||||||||||||||
Anne Chaplet: Sauberer Abgang
Dagmar von Gersdorff: Die Erde ist mir Heimat nicht geworden Joanna Trollope: Zweiter Fruehling Magdalen Nabb: Eine Japanerin in Florenz Nadja Einzmann: Dies und das und das Nicholas Shakespeare: In dieser einen Nacht Hoppel-Ich, Meine Fruehlingslektuere, Herausgegeben vom Osterhasen |
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Bilderbuecher | ||||||||||||||||||
Emily Gravett: Achtung, Wolf!
Peter Geissler: Fritzi und sein Dromedar Peter Hacks / Katja Wehner ( Ill.): Prospers Telefon The Tjong-Khing: Die Torte ist weg! Thomas Rosenloecher, Jacky Gleich ( Ill.): Das langgestreckte Wunder |
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Hoer CD's Belletristik | ||||||||||||||||||
Jugendbuecher | ||||||||||||||||||
Jean-Paul Noziere: total verrueckt | ||||||||||||||||||
Stephenie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen | ||||||||||||||||||
Kinderbuch | ||||||||||||||||||
Hilke Rosenboom: Melissa und die Meerjungfrau
Jennifer Allison: Gilda Joyce in geheimer Mission Julia Donaldson, Axel Scheffler ( Ill.): Das Riesenmaedchen und die Minipopps |
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Sachbuecher | ||||||||||||||||||
content-tv.com | ||||||||||||||||||