REZENSION |
Mai 2006 | |||||||||||||||||
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Sachbuch Philip Kiefer: Sammelsurium fuer Kinder, Ravensburger Verlag, Ravensburg 2006, 7,95 Euro Zwei neugiere, knallblaue Augen starren mich an oder schauen sie nach links und ignorieren mich? Ah ja, das eine Auge schliesst sich oder schielen jetzt beide? Dieses graphische Augenspiel ist schon mal ein echter Hingucker bei diesem witzigen Sachbuch, dass sich mit seinen skurrile Wissenssplittern, die ohne Philip Kiefer nie gefunden worden waeren, nicht nur an Kinder wendet. Seit der englische Autor Ben Schott als Sammler kurioser Daten, Fakten und sonstiger Kleinigkeiten grossen Erfolg hatte, ist das inhaltlich voellig durcheinandergewuerfelte, faktenreiche Sammelsurium einfach angesagt. Was kann es schon schaden, wenn man in zehn Sprachen: "Ich liebe dich!" sagen kann. Natuerlich sollte man wissen, wer die Brezel erfunden hat und wie die reichsten Menschen der Welt heissen. Allerdings kommt man schon ins Schwitzen, wenn es um wissenschaftliche Namen geht. Will uns da jemand auf den Arm nehmen oder stimmt es wirklich, dass die Meeresschnecke bufonaria borisbeckeri nach dem Tennisspieler Boris Becker benannt wurde. Ist das eine Anspielung auf die langsame Sprechweise des Sportlerstars oder soll das ein Witz sein? Dass Orte, die seltsamsten Namen tragen, ist bekannt, aber dass sie auch Essig, Wassersuppe, Lederhose oder Ofen heissen koennen, war mir neu. Philip Kiefer hat alles gesammelt, was man nicht unbedingt wissen muss, aber wenn es sich im Kopf festhakt, auch nicht schlecht. Sicher kann ein Hieroglyphen - Alphabet beim naechsten Museumsbesuch hilfreich sein und das Wissen, dass ein Postbote in seinem laufreichen Arbeitsleben 6-mal um die Erde gewandert ist, kann nicht schaden. Die Fehler im Asterix-Comic zu erkennen, zeichnet den echten Gallier aus und ein kleiner Japanischkurs traegt zur Voelkerverstaendigung bei, wenn ein eifriger Tourist aus Tokio wiedermal mit der Kamera auf einen zuschnellt. Mit Philip Kiefers Buch kann man seine Zeit verbringen und Dinge erfahren, die wir ohne ihn auch nie vermisst haetten. Aber jetzt, wo sie schwarz auf weiss vorliegen, wollen wir nicht mehr auf sie verzichten.
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Belletristik | ||||||||||||||||||
Anne Chaplet: Sauberer Abgang
Dagmar von Gersdorff: Die Erde ist mir Heimat nicht geworden Joanna Trollope: Zweiter Fruehling Magdalen Nabb: Eine Japanerin in Florenz Nadja Einzmann: Dies und das und das Nicholas Shakespeare: In dieser einen Nacht Hoppel-Ich, Meine Fruehlingslektuere, Herausgegeben vom Osterhasen |
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Bilderbuecher | ||||||||||||||||||
Emily Gravett: Achtung, Wolf!
Peter Geissler: Fritzi und sein Dromedar Peter Hacks / Katja Wehner ( Ill.): Prospers Telefon The Tjong-Khing: Die Torte ist weg! Thomas Rosenloecher, Jacky Gleich ( Ill.): Das langgestreckte Wunder |
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Hoer CD's Belletristik | ||||||||||||||||||
Jugendbuecher | ||||||||||||||||||
Jean-Paul Noziere: total verrueckt | ||||||||||||||||||
Stephenie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen | ||||||||||||||||||
Kinderbuch | ||||||||||||||||||
Hilke Rosenboom: Melissa und die Meerjungfrau
Jennifer Allison: Gilda Joyce in geheimer Mission Julia Donaldson, Axel Scheffler ( Ill.): Das Riesenmaedchen und die Minipopps |
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Sachbuecher | ||||||||||||||||||
content-tv.com | ||||||||||||||||||