REZENSION

Mai 2006
Mai 2006
REZENSION

Bilderbuch

Zeruya Shalev : Mamas liebster Junge, Vierfarbiges Bilderbuch, Aus dem Hebraeischen von Mirjam Pressler, Mit Illustrationen von Julia Kaergel.

Beltz & Gelberg Verlag, Weinheim 2006, 32 Seiten, EUR 12,90

Zeruya Shalev hat sich als Romanautorin und feinfuehlige, wie praezise Beobachterin menschlicher Beziehungskomplikationen, zuletzt mit dem Roman "Spaete Familie" ( Berlin Verlag), der ihre Trilogie ueber die moderne Liebe abschliesst, einen Namen gemacht. Nun eine Bilderbuchgeschichte und wieder ueber die Liebe! Bei einer Lesung im Februar in Berlin praesentierte sich die israelische Erfolgsautorin in bester Laune. Nur einer mag dieses Buch ganz und gar nicht, erzaehlte sie und das ist ihr inzwischen 10-jaehriger Sohn. Seine Mitschueler aergern ihn seit Erscheinen des Buches und nennen ihn, wie kann es anders sein: " Mamas liebster Junge!". Und das wird David immer bleiben, denn kann man jemanden zu sehr lieben und ihn damit verderben, wie Davids Papa meint? In Mamas Augen ist ihr Kind das schoenste, kluegste und groesste! Doch diese uebersprudelnden Begeisterungsausbrueche der Mutter, die schon am fruehen Morgen beginnen, bringen den Jungen in arge Bedraengnis, denn David fuehlt sich einfach nicht so toll wie Superman. Wenn er sich und seine Faehigkeiten selbstkritisch betrachtet und diese mit denen seiner Kindergartenfreunde vergleicht, dann schneidet er gar nicht so gut ab. Die anderen koennen viel besser Buchstaben lesen, malen und sind vor allem viel staerker als David. Mama Shalev spuert, dass ihr Herzenskind, Kummer hat. Worte wiegen manchmal schwer. Auch wenn sie noch so gut gemeint sind, koennen sie einem schon den Tag verderben. David gewinnt jedenfalls sein Selbstvertrauen wieder, dass er benoetigt, um im Kindergarten wieder gluecklich zu sein und das verdankt er seiner einfuehlsamen Mama. " David lacht und fuehlt sich wie eine Rosine im Kuchen."

Julia Kaergel untermalt diese sprachlich bildreiche Erfahrungs- und Liebesgeschichte mit Illustrationen in sanften Farbtoenen.

Belletristik
Anne Chaplet: Sauberer Abgang

Christian Jungersen: Ausnahme

Dagmar von Gersdorff: Die Erde ist mir Heimat nicht geworden

Elke Schmitter: Veras Tochter

Joanna Trollope: Zweiter Fruehling

Karin Alvtegen: Scham

Magdalen Nabb: Eine Japanerin in Florenz

Markus Werner: Am Hang

Nadja Einzmann: Dies und das und das

Nicholas Shakespeare: In dieser einen Nacht

Hoppel-Ich, Meine Fruehlingslektuere, Herausgegeben vom Osterhasen

Paula Fox: Pech fuer Georg

Pia Frankenberg: Nora

Bilderbuecher
Emily Gravett: Achtung, Wolf!

Bilderbuecher - Fussball

Peter Geissler: Fritzi und sein Dromedar

Peter Hacks / Katja Wehner ( Ill.): Prospers Telefon

The Tjong-Khing: Die Torte ist weg!

Thomas Rosenloecher, Jacky Gleich ( Ill.): Das langgestreckte Wunder

Udo Weigelt: Alvina und die fuenf Raeuberhuete

Zeruya Shalev : Mamas liebster Junge

Hoer CD's Belletristik

Margriet de Moor: Sturmflut

Sammy Drechsel: Elf Freunde muesst ihr sein...

Jugendbuecher
Jean-Paul Noziere: total verrueckt
Stephenie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen
Kinderbuch
Hilke Rosenboom: Melissa und die Meerjungfrau

Jennifer Allison: Gilda Joyce in geheimer Mission

Julia Donaldson, Axel Scheffler ( Ill.): Das Riesenmaedchen und die Minipopps

Sally Grindley: Das Maedchen Lu Si-Yan

Sachbuecher

Philip Kiefer: Sammelsurium fuer Kinder

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