WINTER 2006

REZENSION

WINTER 2006

REZENSION

Belletristik

Kinderbuch

Kirsten Boie: Der kleine Ritter Trenk, Mit Bildern von Barbara Scholz, Oetinger Verlag, Hamburg 2006, 277 S., 15,90 Euro

Trenk Tausendschlag ist ein einfacher Bauernjunge und Leibeigener des grausigen, wie feigen Ritters Wertold, genannt der Wueterich. Immerwieder muss Trenks Vater harte Pruegel fuer die nicht eingebrachten Schulden einstecken und ins Gefaengnis des tyrannischen Herrschers. Voller Muehsal und Entbehrungen ist das Dasein der Landbevoelkerung. Trenk hat es satt einfach nur zuzuschauen, wie seine Familie trotz fleissiger Arbeit ein elendes Leben fuehren muss. Obwohl er noch ein Kind ist, zieht er mutig mit seinem Ferkelchen in die Welt hinaus, um Ritter zu werden. Wie der Zufall es will, schafft es der waghalsige Junge sogar, sich am Hof von Hans vom Hohenlob eine Pagenstelle zu erschwindeln. Schnell gewinnt er das Vertrauen des Herrschers Hans, der ein geduldiger und friedfertiger Ritter ist. Immerwieder helfen Trenk der Zufall und gute Freunde, die ihm auf seinem Weg begegnen. Auch Thekla, die Tochter des Ritters Hans, steht auf Trenks Seite, denn sie wuerde allzu gern an seiner Stelle sich zum Ritter ausbilden lassen. Sticken und Suppe kochen sind fuer das lebensfrohe Maedchen zu langweilig. Nach vielen Abenteuern wird es dann ernst: Trenk erhaelt die einmalige Chance, seine Familie aus der Leibeigenschaft zu befreien. Doch dazu muss er gegen den Drachen, der sich im Wald versteckt, antreten und ihn toeten.

Das Kinderbuch “ Der kleine Ritter Trenk” ist ideal zum Vorlesen, aber auch Selberlesen fuer alle kleinen Kaempfer, die ihre Sachbuecher ueber Ritter, Burgen und Festungen schon so zerfleddert haben, dass sie endlich eine fiktive, wie historisch genaue Rittergeschichte hoeren oder lesen wollen. In kurzen, uebersichtlichen Kapiteln erzaehlt die Hamburger Autorin wie ganz nebenbei von der Staendegesellschaft im Feudalismus, der Leibeigenschaft und dem Alltagsleben am Fusse der Burg und im Burgfried. Sie bezieht als Erzaehlerin ihre Leser in ihre Beobachtungen mit ein, vergleicht das damalige Leben mit dem heutigen, stellt rhetorische Fragen und fasst regelmaessig Geschehenes zusammen.

Anna Enquist: Letzte Reise

Anne Fine: Feuer und Asche

Barbara Honigmann: Ein Kapitel aus meinem Leben

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Bilderbuecher

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