SUMMER 2005

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REZENSION

BILDERBUCH

M. Baltscheit, Ulf K.: Leuchte Turm, leuchte, Altberliner Verlag, Muenchen 2005, 48 Seiten, 12,90 Euro

Jan, der Leuchtturm und Sven, der Leuchtturmwaerter arbeiten gemeinsam auf einer kleinen Insel. " In der Nacht leuchten sie den Schiffen heim. ' Leuchte Turm! Leuchte!' , ruft Sven und lacht." Sie sind ein gutes Team, bis eines Tages Sven das Fernweh und die Liebe zu Eleonora packt. Sven sucht das
Weite, ohne seinen Freund zu informieren. Jan traut seinem Freund und denkt, dass er bald zurueck kehren wird. Doch da hat er sich geirrt. Der Leuchtturmwaerter bleibt einfach fort. Jan kann noch so breit und quittegelb strahlen, auch nach drei Jahren ist Sven nicht in Sicht. Der verlaessliche Leuchtturm hat keine Ruhe mehr, er muss seinen festen Posten gegen alle Grundsaetze verlassen und seinen Freund suchen. Diese absurde und doch so einfache symbolische Geschichte ueber eine unverbruechliche Freundschaft, deren Protagonisten sich aus den Augen verlieren, um sich wieder zu finden, lebt von dem witzigen, comicartigen Zeichenstil, ergaenzt durch die satten, klaren Farben, mit denen Ulf K. seine Figuren und Landschaften in Szene setzt. Unterstuetzt von dem schmalen, langen Buchformat kommt der suchende Leuchtturm Jan, mit seinen schlaksigen Armen so richtig zur Geltung und erscheint auf seinen kleinen Beinen noch groesser. Witzige Bildideen und originelle Details unterstreichen die Sehnsucht des Leuchtturms Sven nach seinem Freund.

Jan sucht vergeblich in den Tiefen des Meeres, auf dem Land, in der Stadt, auf dem Berg und sogar auf dem Mond nach seinem Gefaehrten. Doch auch Sven erinnert sich nach einer gewissen Auszeit an das reale Leben und das ist eng verbunden mit seiner Arbeit und seinem besten Freund.

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