Berlinale Special 2006 - Reviews and reports.

Berlin International Film Festival 2006

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KINDERFILMFEST -OPENING FILM
Opal dream

Regie: Peter Cattaneo / Grossbritannien/ Australien 2005

Die neunjaehrige, zerbrechlich wirkende Kellyanne Williamson spielt am liebsten allein mit ihren beiden Freunden Pobby und Dingan. Poppy ist etwas schuechtern, hat ein Holzbein und fuerchtet sich wie Dingan vor der Dunkelheit. Dingan ist eine ausgesprochene Schoenheit und wirklich ansehenswert mit ihren langen Haaren. Sehen jedoch kann diese beiden niemand, denn Dingan und Pobby existieren nur in Kellyannes Fantasie. Es sind unsichtbare Freunde, die jedoch die Familie des Maedchens staendig begleiten. Sie sitzen am Tisch der Familie und sogar oeffentlich unterhaelt sich Kellyanne mit den beiden Personen. Kellyannes aelterer Bruder Ashmol schaemt sich fuer seine Schwester, ihn nerven diese nichtexistenten Familienmitglieder. Auch dem Vater, der in einer kleinen Mine wie alle anderen im Ort in der Sandwueste Australiens nach Opalen graebt, stoert die Anwesenheit von Pobby und Dingan. Als die Familie Williamson wiedermal zu einer Party eingeladen wird, beschliessen Ashmol und sein Vater, dass Pobby und Dingan mit zur Mine fahren sollten, damit Kellyanne allein zur Feier gehen kann und vielleicht eine reale Freundin findet. Doch in dem Moment, wo der Bruder und der Vater, die Fantasiefreunde ernstnehmen, verursachen sie die existentielle Katastrophe, die auf die Familie zukommen wird. Als Ashmol und sein Vater zurueckkehren, haben sie Pobby und Dingan nicht mitgebracht. Kellyanne bittet den Vater instaendig mit ihm nachts zur Mine zu fahren und nach den beiden zu suchen. Im Eifer der Suche gelangt der Vater auf das Minengebiet eines anderen Arbeiters und dieser beschuldigt ihn, dass er ihn bestehlen wollte. Und nun geraet die Familie in einen Strudel von ungluecklichen Ereignissen. Die Leute im Dorf beschuldigen sie als Diebe, Kellyannes Mutter verliert ihren Job, Ashmol wird gemobbt und Kellyanne erkrankt ernsthaft aus Kummer um ihre Freunde. Ashmol muss seiner Schwester helfen, um jeden Preis.

Das klingt alles tragisch, aber Peter Cattaneo schafft es mit seinem sehr sehenswerten Film, der nach der Buchvorlag “ Pobby and Dingan “ von Ben Rice entstanden ist, eine hintersinnige, wie komische Geschichte ueber das Traeumen, die Fantasie, die Freundschaft und vor allem das Mitgefuehl zu erzaehlen.