Berlinale Special 2006 - Reviews and reports.

Berlin International Film Festival 2006

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KINDERFILMFEST
Haensel und Gretel

Regie: Anne Wild / Deutschland 2006

“ Es war einmal ein Holzfaeller...”, so beginnt der Erzaehler( Christian Steyer) aus dem Off das Maerchen von Haensel und Gretel, den zwei armen Kindern, die sich gegenseitig beschuetzen und zueinanderhalten. Ohne Schnoerkel und Hinzudichtungen wird die doch so grausige Geschichte erzaehlt, in der der Vater und die garstige Stiefmutter aus purer Not die eigenen Kinder im Wald aussetzen. Gestraft genug werden sie auch noch von einer Hexe mit Suessigkeiten angelockt und beinahe aufgefressen. Im Thueringer Wald gedreht, faengt Anne Wild die Unheimlichkeiten eines taghellen wie auch nachtfinsteren Waldes mit all seinen Naturgeraeuschen und Fantasiebildern ein. Da man das wohl mit beliebteste Maerchen der Gebrueder Grimm als bekannt voraussetzen kann, muss der Film die Stimmungen und die Angst der Kinder vor der widerlichen Hexe, deren Zauberkuenste fern jeglicher Fantasytrends auch nicht ueber Gebuer beansprucht werden, ueberzeugend einfangen.Was ihm auch gelingt. Die norwegische Musikerin Mari Boine begleitet mit einem ungewoehnlich troestenden wie aufwuehlenden Sound atmosphaerisch dicht die Geschichte, die oft nur von ihren Bildern lebt. Ohne zu ueberziehen bleiben die Darsteller in ihren Rollen. Vor allem Gretel ( Nastassja Hahn), die ueber sich hinauswachsen muss, spielt ihren Part ueberzeugend und natuerlich.

Ein wundervoller, wie untypischer Wettbewerbsbeitrag aus Deutschland bei diesem Kinderfilmfest 2006!

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