Ariel, ein junger Mann um die 30, ist auf der Suche nach sich selbst, seinen Traeumen, aber auch nach seiner Vergangenheit, seinem Vater, der kurz nach Ariels Geburt Argentinien verlassen hat, um in Israel zu kaempfen. Seinen Sohn hat er nie kennengelernt und trotzdem ist er immer anwesend. Eine schmale Ladenstrasse im Erdgeschoss eines typischen Shoppingcenters in Buenos Aires ist Ariels Zuhause. Seine Mutter, sein Bruder, seine Bekannten gehen hier ihren mal gewinnbringenden, mal flauen Geschaeften nach. Alle fuehlen sich in ihrer kleinen Gesellschaft verschiedenster Charaktere verbunden, aber jeder kaempft um's eigene Ueberleben, ob er nun Koreaner, Italiener oder Argentinier ist. Ariels Grosseltern sind aus Polen vor dem Holocaust nach Argentinien geflohen. Hektisch, am Dogmastil angelehnt, folgt die Kamera Ariels unentschlossenen Bemuehungen, Klarheit in sein Leben zu bringen.
Mit dem Wechsel der Staatsbuergerschaft erhofft sich Ariel einen Ausweg aus seiner Identitaetskrise. Wie seine Vorfahren will er Pole werden. Allerdings fusst diese Entscheidung auf einer halbherzigen Kenntnis des heutigen Polens. Jedes Ziel waere ihm recht, wenn es nur eins gaebe. Unerwartet ist Ariel der Loesung seiner Probleme ganz nah, denn sein Vater kehrt zurueck. Ariel hat zwar viele Fragen an ihn, doch dauert es eine Zeit bis er selbst innerlich zum Stillstand kommt, um sich mit dem Vater an einen Tisch zu setzen.
Mit einem Budget von 750.000 Euro aus staatlicher Filmfoerderung hat Daniel Burman einen sehr frischen, lebendigen aber auch melancholischen Film mit markanten Schauspielern und Laiendarstellern gedreht. Durch den Einblick in die Gedanken- und Lebenswelten der handelnden Figuren, unternimmt er den Versuch, die Gegenwartsstimmung der von Krisen gepraegten argentinischen Gesellschaft realistisch festzuhalten.